Ich hatte viel Aufmerksamkeit und eine Einladung von Constantin Hurtston.
Es sah so aus, als ob meine letzten Missionen auf Hurston mir den Ruf eines Ermittlers eingebracht hatten. Ich wurde gebeten, nach einer vermissten Crew zu suchen. Als ich die letzte bekannte Position des Schiffes erfuhr, war mir klar, dass es nicht viel Hoffnung gab. Es war der gleiche Mond und das gleiche Trümmerfeld, in dem ich bereits auf einen Notruf reagiert hatte.
Mitten im Trümmerfeld fand ich das zerstörte Schiff. Auch die Crew fand ich. Leblos im All treibend. Keiner hatte einen Helm auf. Sie mussten überrascht worden sein, das Schiff wurde offensichtlich ohne Vorwarnung zerstört.
Immerhin konnte ich noch etwas von der Fracht bergen. Es war nicht viel, aber wenigstens ein kleiner Zusatzverdienst. Ich hielt mich nicht lange auf und kehrte schnellstmöglich nach Lorville zurück.
Wenig später bekam ich eine Einladung von Constantin Hurston, um über einen Job zu reden. Anscheinend blieben meine Aktionen nicht unbemerkt. Warum sonst sollte einer der aufstrebenden Junior Chefs der Hurston Familie gerade mich einladen.
Der Typ verhielt sich allerdings auch wie ein Junior Chef. Er lies mich erst mal warten. Während er gestresst auf seine Tastatur hämmerte, saß ich gelangweilt in seinem Büro, im Central Business District, unter den Bildern der Hurston Familie.
Ich war genervt, ich konnte solche Typen nicht leiden. Nach einer gefühlten Ewigkeit rief er mich zu sich. Er redete sehr schnell, faselte irgendwas von Outsourcing. Zeit wollte er sich offensichtlich nicht für mich nehmen, nur schnell seine Mission platzieren. Ich sollte die Besetzer in einer Bunkeranlage ausschalten. Warum beauftragte er damit nicht Hurston Security, das stinkte. Außerdem bin ich kein Söldner. Ich lehnte ab.
Für meinen Geschmack hatte ich zu viel Aufmerksamkeit. Ich blieb lieber unter dem Radar. Ich beschloss erst mal keine weiteren Missionen anzunehmen. Mein Plan war, wieder für die Gate Kuriere zu arbeiten und Kisten von A nach B zu transportieren. Bei diesem Job konnte ich ganz unauffällig sein und neue Kontakte knüpfen, die mir später beim Schmuggeln hilfreich sein konnten. Das schien mir eine bessere Investition zu sein als Ruhm und Ehre.