Logbuch #33 – Ein Wrack mit Beute und Erinnerungen

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Ich plünderte ein Wrack und beschloss einer Spur nachzugehen.



Auf Port Olisar meldete ich den Verlust meines Cyclons der Versicherung. Im Wartebereich schnappte ich Gespräche über eine abgestürzte Freelancer auf. Sie hatte wertvolle Fracht geladen und war auf Daymar abgestürzt. Wenn ich schnell genug wäre, könnte ich mir bestimmt einen Teil der Ladung holen. Das war eine gute Gelegenheit.

Ich machte mich sofort auf den Weg. Das Wrack lag in einer flachen Region von Daymar. Es war Tag, ein starker Wind peitschte den Sand durch die Luft. Die Freelancer war in mehrere Teile zerbrochen. Leuchtfackeln markierten die Absturzstelle. Ich wahr wohl nicht der Erste hier. Es war aber niemand mehr da. Auch das Radar zeigte nichts in der Gegend.

Die einzigen Menschen die ich fand, war die tote Crew. Hier kam jede Hilfe zu spät. Ich durchsuchte das Wrack nach Resten der Ladung. Plünderer hatten das meiste schon mitgenommen.

Ich fand eine Öffnung, durch die ich in das innere des Wracks kriechen konnte. Die verbogenen Metallstreben der Freelancer knirschten im Wind. Die Hülle machte beängstigende Geräusche, die im inneren des Schiffs hallten. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus. Im Laderaum konnte ich  noch ein paar Kisten finden.

Die Plünderer vor mir waren wohl in großer Eile. Sie hatten die schwer zugänglichen Teile nicht leer geräumt. Das war mein Glück. Ich brachte die Beute zu meiner Cutlass. Es war nicht viel, aber immerhin. Ein paar Credits konnte ich damit noch verdienen.

Der Wind hatte inzwischen nachgelassen. Die Sonne stand schon tief. Ich setzte mich vor meine Laderampe in den Sand und genoss die Ruhe. Diese Sandwüste erinnerte mich an meinen Heimatplaneten Ashana. Erinnerungen kamen hoch. Eine plötzliche Leere war in mir. Dann erinnerte ich mich an die Liste vom Shubin Mining Außenposten. Und an den Namen auf der Liste: Tecia Pacheco. Ich musste diese Frau finden. Sie stand auf der gleichen Liste wie Kylo. Das war die beste Spur, die ich bisher hatte. Ich beschloss zu einem Rest Stop zu fliegen. Das waren die besten Orte, um Informationen und Gerüchte aus dem ganzen System zu bekommen. Vielleicht hatte dort jemand den Namen schon gehört.